Der letzte Bagger ist abgefahren

Der letzte Bagger ist abgefahren

Grabenverschluss an der Stepenitz
Erfahrungsaustausch mit anderen LIFE-Projekten
Wiederansiedlung des Dunklen Lungenkrauts am Rheinsbergerger Rhin
Totoholzeinbau am Rheinsberger Rhin
Aufnbau von Infotafeln
Wiederanschluss eines Altarms an der Dahme

Im September fand unsere Abschlussveranstaltung statt, im November rollte der letzte Bagger von der letzten Baustelle und nun ist auch der Abschlussbericht erfolgreich an die EU geschickt. Das Projekt gilt damit als offiziell abgeschlossen.

Seit 2014 haben wir uns dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwälder in Brandenburg gewidmet – eine lange und ereignisreiche Zeit, in der wir viel gelernt, viele Kontakte geknüpft aber vor allem auch viel erreicht haben. In zehn Natura-2000-Gebieten haben wir Fließgewässerabschnitte von Dahme, Rhin und Stepenitz fit für die Zukunft gemacht:

Verschlossene Gräben, angeschlossene Altarme

Insgesamt wurden mehr als acht Kilometer Entwässerungsgräben verschlossen und sieben ehemalige Flussarme wieder angeschlossen. Dadurch bleibt das Wasser länger in der Landschaft, wovon Moore und Auen profitieren.

3.500 Gehölze gepflanzt

Auch die typischen Wälder können sich hier wieder entwickeln. Auf acht Hektar wir Starthilfe gegeben und mehr als 3.500 Bäume und Sträucher wie Flatter-Ulme, Mandel-Weide und Stieleichen gepflanzt. Die Gehölze entwickeln sich über die nächsten Jahrzehnte zu einem Auenwald mit seinen vielfältigen Funktionen: Sie sichern die Uferböschung, filtern das Wasser und beschatten das Gewässer, sodass es sich nicht zu sehr aufwärmt.

Wiederansiedlung seltener Arten

Zu einem Auen- bzw. Moorwald gehören aber nicht nur Gehölze. Eine wichtige Maßnahme von LIFE Feuchtwälder war die Wiederansiedlung von Bach-Sternmiere, Pracht-Nelke, Bitteres Schaumkraut und sechs weiteren Pflanzenarten, welche es ohne Hilfe nicht schaffen, sich wieder auszubreiten.

Kies- und Totholzeinbau

Außerdem haben wir 5.000 Tonnen Kies und 250 Kubikmeter Holz in die Gewässer einbauen lassen. Diese Materialien bringen wieder Schwung und eine natürliche Dynamik in begradigte Flüsse. Sie stoßen eine naturnähere Fließgewässerentwicklung an und sorgen für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt.

Informieren, Aufklären, Begeistern

Neben der Umsetzung praktischen Maßnahmen, war die Öffentlichkeitsarbeit ein weiterer wichtiger Fokus des Projekts. Denn nur was man kennt, das schützt man auch, zudem ist die Akzeptanz in der Bevölkerung wichtig, um langfristig den Projekterfolg zu sichern. Im Laufe des Projektes wurden 55 Informationsveranstaltungen und Exkursionen durchgeführt, 20 Informationstafeln aufgestellt, verschiedene Flyer, Broschüren, Infohefte mit einer Gesamtauflage von 25.000 Stück gedruckt, Wanderrouten erstellt, ca. 50 Pressemitteilungen veröffentlicht und zahlreiche Gespräche mit Anwohner*innen, Flächeneigentümer*innen, Landwirt*innen und vielen anderen geführt.

Wir sind sehr stolz auf das, was wir in den vergangenen zehn Jahren erreicht haben und bedanken uns bei all unseren Partner*innen und Unterstützer*innen: Ohne die gute Zusammenarbeit hätten wir das Projekt nicht so erfolgreich umsetzen können.

Unseren Abschlussbericht für Laien können Sie hier herunterladen.

 

P.S. Mit dem Ende des Projektes wird auch diese Webseite archiviert und nicht mehr aktualisiert.

 

Das Projekt LIFE Feuchtwälder

In einem EU-LIFE-Projekt widmete sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg von 2014 bis 2023 dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern.

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Ansprechpartner:              Michael Zauft (Projektleitung)

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