Neuer Kies für die Stepenitz
Mit der Maßnahme wird nun verhindert, dass sich die Stepenitz in diesem Bereich durch Erosion weiter eintieft. Darüber hinaus hat der Kieseinbau gleichzeitig einen neuen Laichplatz für unterschiedliche Fischarten geschaffen. Die Stepenitz ist ein wichtiges Laichhabitat für Lachse, Meeresforellen und andere Fische. Jetzt im Herbst wandern die Fische nach ihrer weiten Reise aus der Nordsee in die Elbe und von der Elbe in die Stepenitz hinauf um zu laichen. Damit Lachs und Co. ihre Eier schließlich ablegen können, brauchen sie geeignete Plätze mit grobem und kiesigem Substrat. Mit der Maßnahme konnten also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Zum einen hält der Laichkies die Sohle der Stepenitz wieder fest und bietet, quasi als Nebeneffekt, gleich noch Lachs und Co. einen Ort zum Ablaichen.
Die Firma Meyer-Luhdorf aus Lübben rückte daher am vergangenen Mittwoch mit schwerem Gerät an und verfüllte den eingetieften Bereich mit Laichkies. Auch mit schwerem Gerät können die Mitarbeiter von Meyer-Ludorf sehr präzise arbeiten. Das war auch notwendig, da unterhalb der Straßenbrücke im Rahmen der ökologischen Baubegleitung die streng geschützte "Kleine Bachmuschel" (Unio crassus) gefunden wurde, die durch die Baumaßnahme natürlich nicht beeinträchtig werden sollte. Der Muschel- und Schneckenspezialist Volker Krautkrämer tauchte dafür den Maßnahmenbereich gründlich ab und setzte Muscheln um, die sich im Einbaubereich befanden.
Nun bleibt abzuwarten, wann die ersten Lachse in der Stepenitz aufsteigen und ob sie den neu geschaffen Laichplatz annehmen.