Life Feuchtwälder: Durch die Dubrow

Durch die Dubrow

Das Waldgebiet Dubrow - „Dub“ ist slawisch für Eiche - lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden. Kiefern- und Eichenwälder, Wiesen und Seen bilden abwechslungsreiche Kontraste. Ein Waldlehrpfad lädt Kinder und Eltern zum spielerischen Lernen ein.

Auf einen Blick

Start: Haus, des Waldes, Gräbendorf (LDS)
Länge
: 13 Kilometer
Highlights
: Haus des Waldes, Waldlehrpfad, Naturwald, Königseiche
Tourbeschreibung
: Outdooractive

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Tourbeschreibung

Die Dubrow wurde 1683 von Friedrich I. als Jagdgebiet erworben. Vor allem Wildschweine, die damals noch eine Besonderheit waren, lockten jagdbegeisterte Adlige in die Dubrow. Die Namen Sauberg und die Saubucht am Hölzernen See weisen noch heute auf die Jagdzeiten hin. Auch der Wildkeller beim Forsthaus Dubrow ist ein Relikt aus dieser Zeit. Neben der Jagd auf Wildschweine und Damwild gingen die Adligen zu jener Zeit an der Schmölde einem heute weitestgehend unbekannten Freizeitvergnügen nach: der Reiherjagd. Zu Zeiten von König Wilhelm I. wurden die Reiher mit Falken aus der Luft gefangen, dem König präsentiert und von diesem mit einem Ring markiert („gebeitzet“). Später wich die „Reiherbeitze“ dem „Reiherschießen“, was weniger eine Jagd als eine Schießübung war. Die Reiher nisteten in den Wipfeln der großen Eichen der Dubrow. Die Reiherkolonie zählte hier zu Hochzeiten mehr als 1.000 Brutpaare und war die größte in Brandenburg.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden ca. 60 Prozent der Alteichen in der Dubrow gefällt. Ein Teil dieser Flächen wurden mit Kiefern aufgeforstet. Südlich des Kiefernforstes, zwischen dem Schmöldesee, Hölzernen See und dem Forsthaus Dubrow, ist ein naturnaher Eichenmischwald mit sehr alten Eichen erhalten geblieben. Einige der knorrigen Riesen sind vom Wanderweg aus gut zu erkennen. Die Königseiche beim Forsthaus Dubrow ist mit über 600 Jahren die älteste Zeitzeugin des Waldes.

Dieser südliche Teil der Dubrow wurde 1961 zum Naturschutzgebiet erklärt. 1998 wurde in der Dubrow der erste „Naturwald“ Brandenburgs ausgewiesen. Hier darf sich der Wald ohne Eingriff des Menschen selbst entwickeln und urwaldähnliche Strukturen ausbilden. Für die noch heute hier vorkommenden seltenen Käferarten Hirschkäfer und Heldbock ein Paradies, denn sie brauchen alte Bäume um zu überleben. Aber auch Spechte, Zauneidechsen und der Großblütige Fingerhut profitieren von den vielfältigen Strukturen im Naturwald.

Tipps und Impressionen

Das Projekt LIFE Feuchtwälder

In einem EU-LIFE-Projekt widmete sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg von 2014 bis 2023 dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern.

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Ansprechpartner:              Michael Zauft (Projektleitung)

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