Feuchte Hochstaudenfluren des Lebensraumtyps 6430 haben in Brandenburg ihren natürlichen Verbreitungsschwerpunkt in den Auen der Bäche, Flüsse und Ströme auf frischen bis feuchten Standorte. Die Vorkommen werden in der Regel nur sporadisch genutzt oder haben sich auf brachgefallenen Flächen etabliert. Für einen günstigen Erhaltungszustand sind sehr frische bis dauerhaft feuchte Standorte erforderlich. In den Talräumen ist der sehr artenreiche Lebensraumtyp Feuchte Hochstaudenfluren durch die Überflutungsdynamik der Flüsse gekennzeichnet und von dieser unmittelbar abhängig. Damit sind die Vorkommen vor allem durch Eingriffe in den Wasserhaushalt durch Grundwasserabsenkung oder durch Verlust der natürlichen Überflutungsdynamik gefährdet. Auch unangepasste Nutzungen wie Überweidung, Intensivierung der Mahd und Eutrophierung der Flächen, stellen eine Gefährdung dar. Ein völliger Verzicht auf Nutzung führt dagegen zu einer verstärkten Verbuschung und damit langfristig zu einem Verlust der wertvollen Pflanzengesellschaften.
In einem EU-LIFE-Projekt widmet sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg in den nächsten Jahren dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern.
Ansprechpartner: Michael Zauft (Projektleitung)