In den Auen kommt der Lebensraumtyp 6510 Magere Flachland-Mähwiesen als artenreiches, zumeist zweischürig gemähtes Grünland auf leicht vorentwässerten Standorten vor allem auf Gleyböden oder Niedermoorböden vor. In der Regel tritt dieser Lebensraumtyp nicht an von häufigen Überschwemmungen beeinflussten Ufern auf. Magere Flachland-Mähwiesen sind auf nährstoffreiche, aber nur mäßig humose Standorte, angewiesen und reagieren sehr empfindlich auf hohe Düngereinträge. Wiesen in gutem Erhaltungszustand bieten zahlreichen Vogelarten wie z. B. Wiesenpieper (Anthus pratensis), Wachtelkönig (Crex crex), Braunkehlchen (Saxicola rubetra) oder Feldlerche (Alauda arvensis) einen wichtigen Lebensraum und zeichnen sich durch eine große Vielfalt an Schmetterlingen aus. Darunter finden sich auch stark bedrohte Arten wie der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous). Zu einem drastischen Rückgang der Artenvielfalt kommt es durch die Intensivierung der Landwirtschaft aber auch durch Nutzungsaufgabe und Verbrachung der Wiesen. Die aufgelassenen Wiesen neigen dann sehr schnell zur Verbuschung mit Erlen und Weiden sowie zur Entwicklung artenarmer Landröhrichte oder Hochstaudenfluren mit Eutrophierungsanzeiger wie der Brennnessel (Urtica dioica).
In einem EU-LIFE-Projekt widmet sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg in den nächsten Jahren dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern.
Ansprechpartner: Michael Zauft (Projektleitung)