Für den Erhalt und die Stabilisierung der Auenwälder soll die Wechselbeziehung zwischen dem Fließgewässer und seiner Aue verbessert werden. Dies geschieht durch Sohlanhebungen, durch Remäändrierungen oder den Anschluss von Altarmen. Der Einbau von Totholz, in Form von Buhnen oder Wurzelstubben initiiert eine eigendynamische Fließgewässerentwicklung. Waldbauliche Maßnahmen dienen der Verbesserung der Habitatstruktur im Auenwald. Durch die Auflichtung vorhandener Auenwaldbestände wird liegendes und stehendes Totholz geschaffen und die fehlende Naturverjüngung angeregt. Die Entnahme von eingewanderten Fremdbaumarten oder der Umbau fehlbestockter Flächen, aber auch die kleinflächige Initialbepflanzung sind weitere Bestandteile des Maßnahmenspektrums.
Die Deaktivierung alter, ungenutzter Entwässerungssysteme in den Fließgewässerauen ist notwendig, um naturnahe Wasserstände in der Aue wiederherzustellen. Für die Verfüllung von Entwässerungsgräben wird ausschließlich gebietseigenes Material verwendet. Das Material wird durch flaches Abschieben des Oberbodens in unmittelbarer Nähe der Gräben gewonnen. Dabei entstehen Rohbodenstandorte, die optimale Standortbedingungen für Naturverjüngung des Auen-Waldes bieten.
Die Projekträume liegen in touristisch erschlossenen und genutzten Gebieten. An ausgewählten Punkten wird das Projekt die touristische Entwicklung in Abstimmung mit den Gemeinden und den Naturparken durch besucherlenkende Maßnahmen wie z.B. Wegerouten, Infotafeln und Wasserwanderrastplätzen unterstützen.
In einem EU-LIFE-Projekt widmet sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg in den nächsten Jahren dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern.
Ansprechpartner: Michael Zauft (Projektleitung)