Das FFH-Gebiet "Ruppiner Schweiz Ergänzung" umfasst die für den Rhin bedeutenden Quellseen Kalk- und Tornowsee, angrenzende Wälder sowie einen großes Teil des Bachtales der Kunster mit seinen Quellmooren, Hochstaudenfluren und bachbegleitenden Auenwäldern. Das von West nach Ost verlaufende Bachtal der Kunster ist eine schmale Niederung, welche sich unmittelbar südlich an die Hauptendmoräne des Brandenburger Stadiums anschließt und diese entwässert. Südlich des Tales liegen die Sanderflächen des Brandenburger Stadiums. Durch den großen Zustrom an Grundwasser haben sich an den Rändern der Niederung zahlreiche Quellmoore ausgebildet, die teilweise sehr stark schütten und hohe Wassermengen in das relativ kurze Bachtal bringen. Im Mündungsbereich der Kunster in den Tornowsee hat sich ein großer Schwemmsandfächer ausgebildet auf dem Auenwald mit Erlen und Weiden als dominierende Baumarten stocken. Auenwälder finden sichauch im Wechsel mit dem Hochstaudenfluren als bachbegleitender Saum auf großen Teilen der Talniederung sowie sehr kleinflächig auf Quellmooren an den Ufern der Seen. Vor allem die Standorte an den Seen sind in einem überwiegend guten Erhaltungszustand. Ein Großteil der Niederung wurde zur Gewinnung von Wiesenflächen durch Anlage von Gräben entwässert und abschnittweise entwaldet, der Bach Kunster ist eingetieft und abschnittweise begradigt worden. Vor allem im mittleren und östlichen Teil des Bachtales wurde die Nutzung schon vor Jahrzehnten aufgegeben, die Entwässerungsgräben aber nicht rückgebaut.
In einem EU-LIFE-Projekt widmet sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg in den nächsten Jahren dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern.
Ansprechpartner: Michael Zauft (Projektleitung)