Der Fieberklee ist Blume des Jahres 2020

Der Fieberklee ist Blume des Jahres 2020

Brauner Feuefalter zu Besuch am Fieberklee. (Foto: I. Willecke)
Die fransigen Blüten schützen den Nektar. (Foto: U. Steinhäuser)
Im Frühjahr leuchten die Blüten des Fieberklees schneeweiß. (Foto: J. Denstorf)
Die dreiteiligen Blättern ähneln denen des Klees. (Foto: J. Denstorf)

Die Loki-Schmidt-Stiftung hat mit dem Fieberklee einen typischen Vertreter der Flora der Feuchtgebiete zur Blume des Jahres gewählt.

Der Name verrät bereits, dass der Fieberklee, mit seinen ovalen, dreiteiligen Laubblättern, dem Klee sehr ähnlich sieht, obwohl er nicht mit ihm verwandt ist. Zudem sprach man der Pflanze früher eine fiebersenkende Wirkung zu. Die mehrjährige, krautige Pflanze wird bis zu 30 Zentimeter groß. Von April bis Juli zeigt sie ihre schneeweißen, fransigen Blüten. Diese sind nicht nur wunderschön, die Fransen schützen den wertvollen Nektar auch vor Regen. Insbesondere Hummeln naschen ihn gerne, weshalb der Fieberklee auch als Hummelblume bekannt ist.

Die Pflanze ist auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Er bevorzugt helle, feucht-nasse und vor allem nährstoffarme Böden und kommt meist auf Übergangsmooren und in Verlandungsbereichen von Flüssen und Gräben sowie Feuchtwiesen vor. Als Sumpfpflanze ist er nahezu perfekt an die Lebensbedingungen dort angepasst: Seine hohlen Stängel und Blattstiele dienen dem Auftrieb und der Durchlüftung im sauerstoffarmen Sumpf. Ein hoher Gehalt an Gerbstoffen wirkt zudem der Fäulnisbildung entgegen. In Brandenburg ist er beispielsweise im Stechlin-Ruppiner-Seenland zu finden. 

Da das empfindliche Ökosystem Moor mit seiner spezialisierten Tier- und Pflanzenwelt stark gefährdet ist, ist auch der Fieberklee bedroht. In Brandenburg steht es auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. In unserem Projekt "LIFE Feuchtwälder" setzen wir uns für den Erhalt und die Wiederherstellung dieser einzigartigen Lebensräume in Brandenburg ein und schützen so auch den Fieberklee.

Link-Tipp: Broschüre zum Fieberklee (Pdf)

 

 

Das Projekt LIFE Feuchtwälder

In einem EU-LIFE-Projekt widmete sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg von 2014 bis 2023 dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern.

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Ansprechpartner:              Michael Zauft (Projektleitung)

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