Mehr Struktur für die Dahme
Zwischen Märkisch Buchholz und Prieros fließt die Dahme stark begradigt und verbreitert durch das FFH-Gebiet Streganzsee-Dahme und Bürgerheide. In diesem Bereich wurde sie als Landeswasserstrasse ausgebaut. Entlang ihrer Ufer erscheinen im Wechsel Auenwälder, Hochstaudenflure sowie intensiv und extensiv genutzte Feuchtwiesen.
Die Dahmeaue nördlich von Märkisch Buchholz wird aktuell als extensive Weide- und Mähwiese genutzt. Nur spärlich kommen hier an den Ufern Gehölze vor. Aus diesem Grund hat die Garten- und Landschaftsbaufirma „Norbert Jachmann“ im Auftrag vom LIFE Feuchtwälder Projekt mehrere Baumgruppen an die Uferbereiche und auch direkt auf die Feuchtwiese gepflanzt. Sie sollen die Beschattung der Dahme und der Wiese erhöhen sowie für mehr Rückzugsraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten dieses speziellen Lebensraums sorgen.
Gepflanzt wurden Gehölzarten, die besonders auf den feuchten, vermoorten Standort angepasst sind, wie zum Bespiel Schwarz-Erle, Flatter-Ulme, Gemeine Esche und Sträucher wie die Gewöhnliche Traubenkirsche, der Gemeine Schneeball und das Europäische Pfaffenhütchen. Alle Gehölze stammen aus „gebietsheimischer Herkunft“. Das bedeutet sie wurden nur aus Saatgut herangezogen, das aus dem bepflanzten Herkunftsgebiet stammt. Die Eschen wurden sogar von einer zehn Kilometer entfernten Eigentumsfläche der Stiftung entnommen und auf die Feuchtwiese bei Märkisch Buchholz angepflanzt.
Damit die bei Biber und Wild beliebten jungen Triebe nicht gleich abgefressen werden, wurden die Baumgruppen durch einen Zaun geschützt. Auch die jungen Wurzelaustriebe sind vor Fraßfeinden wie Wühlmäusen nicht sicher. Daher wurden hohe Sitzstangen aufgestellt, auf denen sich Greifvögel für die Jagd bereit machen können.