Unterstützung für den Hochmoor-Bläuling
Feuchtigkeit liegt in der Luft und zu unseren Füßen, als wir uns gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Naturparks Dahme-Heideseen, der Naturwacht und einigen Freiwilligen aufmachen zu einem Besuch beim seltenen Hochmoor-Bläuling. Nahe Groß Köris gibt es noch ein Moor, wo er vorkommt.
Der Hochmoor-Bläuling ist ein Tagfalter mit einer Flügelspannweite von 24 bis 28 Millimeter. Die Flügeloberseite ist bei den Männchen glänzend violett, bei den Weibchen braun mit oftmals lilablauer Färbung in der Körpermitte. Charakteristisch ist ein großer orange-roter Augenfleck mit metallisch blauem Kern am Rande der Flügelunterseite.
Wie es der Name bereits verrät, kommt der Hochmoor-Bläuling in Hochmooren vor: Von Moorwiesen über moorige Nadelwaldbereiche bis hin zu sauren Kesselmooren. Hier trinken sie Wasser an feuchten Torfmoosen und naschen den Nektar der Glockenheide. Als Fraßpflanzen für die Raupen dienen die typischen Moorarten: Moosbeere, Rosmarinheide und Rauschbeere. Da es Moore aber immer weniger gibt, gehört der Hochmoor-Bläuling mittlerweile zu den seltensten Bläulingsarten in Deutschland. Gründe für das Schwinden der Moore sind Austrocknung bzw. Trockenlegung und die anschließende Verbuschung sowie Nährstoffeintrag.
Um dem Hochmoor-Bläuling unter die Flügel zu greifen, veranstalteten wir im März einen Arbeitseinsatz am Milasee, wo wir eine zugewachsene Fläche von Kiefern entfernten. Hier kam der Falter einst vor. Auf unserer Exkursion bekommen wir tatsächlich noch ein paar Exemplare zu Gesicht: Ganz klein und still hängt der Falter an den Pflanzstängeln- und blättern und wartet auf Sonnenstrahlen. Allein für diesen Anblick hat sich unsere Arbeit gelohnt.