Voller Einsatz für Kammmolch und Moosjungfer

Voller Einsatz für Kammmolch und Moosjungfer

Die Retziner Teiche sind ein Kleinod für Amphibien, Insekten und Vögel.
Die zugewachsenen Flächen müssen gemäht werden.
Verlandete Mönche müssen freigegraben werden.
Große Moosjungfer
Kammmolch
Auenwald an den Retziner Teichen

Vergangene Woche unternahm das LIFE-Team gemeinsam mit Kolleg*innen aus dem Flächenmanagement und dem Natura-2000-Umsetzungsteam einen Ausflug in die Prignitz. In unserem Projektgebiet Stepenitz befinden sich die Retziner Teiche. Die künstliche Teichanlage besteht aus 15 Teichen mit einer Fläche von zehn Hektar. Die Teiche haben eine hohe Bedeutung für die Region, da es hier kaum Stillgewässer gibt. Damit sind sie ein wichtiges Habitat für Amphibien wie dem Kammmolch oder auch seltenen Libellenarten wie der Großen Moosjungfer. Viele Vögel nutzen das Gebiet als Brut- und Rückzugsraum.

Da der ehemalige Fischer 2016 in Rente ging und kein Nachfolger gefunden werden konnte, lag die Teichanlage die vergangenen Jahre brach. Einige Bereiche trockneten aus, Gräben verschlammten, Schilf und Gehölze breiteten sich aus.

Erst in diesem Jahr zog ein Silberstreifen am Horizont auf: Ein Landwirt hat die Flächen nun gepachtet, erntet das Schilfrohr, um es zu Dämmmaterial und Dachbedeckungen weiter zu verarbeiten, und mäht die Dämme und Teichflächen. Zudem haben wir einen engagierten Anwohner kennengelernt, welchem die Retziner Teiche sehr am Herzen liegen. Er unterstützt uns bei der Pflege, dem Erhalt der Staumönche und bei der Mahd. Gemeinsam mit ihm räumten wir am 10. Dezember wichtige Zulaufgräben, sodass jetzt wieder Wasser in die Teiche geleitet werden kann. Außerdem gruben wir verlandete Mönche frei, fällten Bäume, entfernten Schnittholz und schnitten Teichflächen frei. So können die Teiche diesen Winter erstmalig wieder komplett bespannt werden. Davon profitieren auch die angrenzenden Feuchtwaldbereiche.

Nun wird ein Planungsbüro eine Grundlagenstudie erstellen, wie die Teiche künftig bewirtschaftet werden können und welche baulichen Veränderungen nötig sind, um eine optimale Pflege der Flächen zu gewährleisten.

Das Projekt LIFE Feuchtwälder

In einem EU-LIFE-Projekt widmete sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg von 2014 bis 2023 dem Erhalt und der Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern.

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Ansprechpartner:              Michael Zauft (Projektleitung)

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